FIXDRY Dryerbox DOUBLE-NT1FIXDRY

Die Firma FIXDRY war so nett und hat mir ihren Double-NT1 Filament-Trockner zugeschickt, so dass ich Euch meine Erfahrung darüber niederschreiben möchten. Zuerst muss gesagt werden, dass ich neben dem FIXDRY noch einen Filament-Trockner von ERYONE und SOVOL hier stehen haben. In einem anderen Artikel werde ich alle drei kurz und schmerzlos untereinander vergleichen.

Was ist ist der große Vorteil beim FIXDRY? Dieser kann Filamente mit bis zu 70°C erwärmen und somit die Feuchtigkeit aus dem Material ziehen. Zudem kann nicht nur eine, sondern gleich zwei Rollen getrocknet werden, was ein sehr großer Vorteil gegenüber anderen Trockner ist (ausgenommen der neue “Trockner” von SUNLU der bis zu 4 Rollen gleichzeitig trocknet und dazu ein schönes Display hat).

Kommen wir mal direkt zu den Eigenschaften, denn der FIXDRY besitzt eine 110 Watt Leistung, so dass die Temperaturen von bis zu 70°C auch erreicht werden können. Für die nötige Lüftung sorgt ein eingebauter Lüfter (hier werde ich noch schauen, ob man den auswechseln kann ;)). Natürlich darf auch ein Feuchtigkeitssensor nicht fehlen, denn sonst würde das ganze Gerät keinen Sinn machen.

FIXDRY schreibt es selber auf deren Shop-Seite was ich so auch unterzeichnen kann, denn die meisten Trockenboxen schaffen nur Temperaturen bis zu 55°C und dann ist schon Schluss. Damit kann man zwar ohne weiteres PLA, PETG, SILK etc. trocknen, aber bei ASA, ABS, Nylon und Kohlefasermaterial steht man dann schlecht da. Und genau die letzteren Materialien benötigen einen höhe Temperatur sowie Trockendauer, damit die Feuchtigkeit aus dem Material gezogen wird. Der FIXDRY kann wie schon erwähnt bis zu 70°C eingestellt werden mit einer maximalen Dauer von bis zu mehreren Stunden und das reicht locker für schwierigere Materialien.

Die Empfehlungen seitens FIXDRY lauten wie folgt:

MaterialPLATPUPPASAABSPETGPCNYLON
Temperatur50°C55°C55°C60°C60°C65°C70°C70°C
Dauer >4 Stunden>4 Stunden>6 Stunden>>4 Stunden>>2 Stunden>2 Stunden>8 Stunden>12 Stunden

Hierbei ist der Vorteil, dass das Filament direkt aus dem FIXDRY zum Extruder geführt werden kann, so dass im inneren das Material weiterhin “erwärmt” wird. Man sollte nur darauf achten, dass man direkt einen PTFE-Schlau als Verbindung nimmt und das Material dann beim herausfördern nicht noch Feuchtigkeit anzieht. Zudem sieht es stylischer aus, wenn als Zwischenstück ein Schlau angebracht ist. 😉

In meinem Fall stehen meine beiden BambuLab Drucker mit einer Lücke dazwischen nebeneinander, so dass der FIXDRY genau dazwischen steht und ich beide Drucker direkt versorgen kann. Das Problem ist dann nur der linke Drucker, da dass Material einen längeren Umweg hat. Die Filamentzufuhr befindet sich auf der linken Seite, so dass ich einen längeren PTFE-Schlauch genutzt habe. Dadurch verhindere ich, dass Feuchtigkeit sich am Material ansammeln kann. Ich brauch mir somit keine Sorgen mehr zu machen, denn das Material kommt direkt aus dem FIXDRY in den Extruder ohne direkt der Feuchtigkeit ausgesetzt zu sein.

Bezüglich der Rollenabmessungen möchte ich auch etwas zu schreiben, denn aktuell stellen viele Firmen ihre Rollen um, damit diese in die AMS von BambuLab passen. Der FIXDRY kann einzelne Spulen mit einer Maße von 174mm x 217mm und Doppelspulen von 80mm x 217mm verarbeiten. Somit dürften alle gängigen Filamentrollen kein Problem sein.

Man merkt, dass der FIXDRY vieles besser macht als die Konkurrenz, denn auch bei der Filamentausführung hat man mitgedacht. Gibt es beim ERYONE Trockner zum Beispiel nur ein Loch wo das Filament heraus gefördert werden kann, kommt der FIXDRY direkt mit 10 Löchern. Das Filament kann somit von mehreren Positionen heraus gefördert werden was ein sehr großer Vorteil ist.

Schaut man dann nochmal kurz bei Printables vorbei, kann man sehen, dass es schon ein paar “Mods” für den FIXDRY gibt. Für mich persönlich machen hierbei folgende Sinn:

https://www.printables.com/de/model/628593-fixdry-lid-spacer
https://www.printables.com/de/model/567359-fixdry-driver-mechanism
https://www.printables.com/de/model/593372-silicagel-container-for-fixdry-dehydrator (mit Vorsicht zu genießen, denn in meinem Fall sind alle Kügelchen bei einem Filamentwechsel heraus gefallen)
https://www.printables.com/de/model/634354-hole-plugs-for-fixdry-1

Die Wahrheit über die Innen-Temperatur

Nachfolgend ein Überblick über die Tatsächlichen Werte der Temperaturen. Im FIXDRY selber wurden direkt zwei Rollen Filament eingebaut und ein Silicat Container (oberer Link) sowie ein Fix für die offenen Löcher, damit die Wärme auch im inneren bleibt, integriert. Das Messgerät wurde zuerst in den FIXDRY eingeführt und danach nahm es die Messungen auf. Hierbei wurde eine Temperatur von 70°C eingestellt auf die Dauer von 10 Stunden. Am Messergebnis kann man gut sehen, wie die Werte auf und absteigen.

Da ich den Test machen wollte, habe ich dazu auch das ASA 275 von Spectrum Filaments genommen und alles eingestellt. Wir sehen anhand der Grafik sehr gut, dass um 09:09 Uhr die Messung angefangen hat und die Temperaturen dann hochgegangen sind bis die 70°C erreicht wurden sind. Diese wurden auch konstant bis circa 19:10 Uhr gehalten und genau da war auch der Druck fertig. Hierbei sieht man, wie der FIXDRY die Temperatur dann langsam runter regelt. Daher kann ich subjektiv sagen, dass der FIXDRY seine Arbeit einwandfrei erledigt.

Ausführliche Fotos inkl. Unboxing gibt es auf meinem Portfolio.

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